Ausstellungseröffnung: 3. November 2017, 19.00 Uhr
Ausstellung: 4. November 2017 – 8. April 2018
Die Reformation bildete zweifellos einen fundamentalen historischen Prozess. In der Wahrnehmung dieser Epoche bleibt sie jedoch zu einem großen Teil auf die unmittelbaren Jahre der frühen Reformation und wichtige handelnde Personen, vor allem Theologen, beschränkt. Dabei war mit der Ausbreitung reformatorischer Lehre eine kirchliche und gesellschaftliche Entwicklung von langer Dauer verbunden. Diese schlug sich in jedem Ort nieder, war allerdings in starkem Maße von den jeweiligen politischen und gesellschaftlichen Umständen abhängig. Neben diesen prinzipiellen Beobachtungen waren mit der Reformation Änderungen im kirchlich-kulturellen Leben verbunden.
Ausgehend von der konkreten Reformationsgeschichte der Stadt Arnstadt und des schwarzburgischen Raumes sollen diese Änderungen in den Blick genommen werden. Die Grundlage dieses Wandels bildete die sehr prägende vorreformatorische Frömmigkeit, die sich bis heute an vielen Stücken in den Kirchen und Museen in Arnstadt und Umgebung ablesen lässt und einzelne Elemente dieses kirchlichen Alltages in den Blick nimmt (Stiftungen, Prozessionen, Bruderschaften). Daran anschließend soll der Wandel an verschiedenen Themenbereichen verdeutlicht werden, die einen Eindruck der kulturellen Wirkung der Reformation auf den Lebensalltag ermöglichen. Dazu zählen der Wandel im Totengedenken und der Wandel in den Andachtsformen, aber auch die Veränderungen, die diese Entwicklungen im Kirchenraum, in der Kirchenausstattung und den ikonographischen Themen zur Folge hatten. Ziel der Ausstellung ist in erster Linie, die Reformation als kulturellen Prozess darzustellen, der sich in Arnstadt, abspielte und Spuren hinterließ.
EventList powered by schlu.net