Vortrag von Wolfgang Benz.
Bitte beachten Sie: Die Veranstaltung wird verschoben, der neue Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben.
Nirgendwo kam der Zynismus der Nationalsozialisten deutlicher zum Ausdruck als in Theresienstadt. Die Weltöffentlichkeit und die zur Deportation bestimmten Juden wurden planmäßig über den Zweck der Einrichtung getäuscht. Bis heute hält sich das Bild des privilegierten „Altersghettos“, in dem vor allem musiziert und gemalt wurde, in dem verdiente deutsche Juden Vorträge hörten und sich kulturell betätigen durften. Tatsächlich war Theresienstadt ein Wartesaal für Auschwitz, ein Ort zwischen Hoffnung und Vernichtung, zwischen Illusion und Untergang. Geprägt von Hunger, Elend und hoher Sterblichkeit war die barocke Festung eine Station der „Endlösung“ für Juden aus Böhmen und Mähren, Deutschland und Österreich.
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