Collagen & textile Arbeiten von Elisabeth Ahnert (1885-1966)
„Ein großer Teil hat noch nie das Licht der Öffentlichkeit gesehen. Sie heben … einen großen Schatz!“ – so die Kuratorin der grafischen Sammlung des Angermuseums in Erfurt. Einen Monat lang wird das Schloßmuseum Arnstadt grafische und textile Arbeiten sowie Collagen der Künstlerin Elisabeth Ahnert (1885-1966) präsentieren. Ahnert gehört fraglos in eine Reihe mit Künstlerinnen wie Paula Modersohn-Becker, Gabriele Münter oder auch Käthe Kollwitz – doch bekannt ist sie bis dato nur dem überschaubaren Kreis von Kunstsammlern und Kunstexperten. Erstaunliches hat Elisabeth Ahnert in den 1950er und 1960er Jahren fernab des DDR-Kunstbetriebs geschaffen: Scheinbar Unnützes wie Bonbonpapier oder Reste von Illustrierten setzte sie zu ausdrucksstarken Collagen zusammen.
Oft überarbeitete sie ihre Klebearbeiten grafisch mit Tusche, Deckweiß oder Wasserfarben. Die Werke von Elisabeth Ahnert wirken still, fast spröde und wirken oft träumerisch entrückt. Ein Teil ihrer Arbeiten erscheint in pastellig-kühlen Farben, andere sprühen expressiv. Ob Collagen, Aquarelle oder textile Applikationen – Elisabeth Ahnert beschäftigte sich mit einem klar abgesteckten Themenspektrum: Landschaften, Gärten und Parks, Interieurs, Mädchen, Frauen und christliche Motive. Künstlerische Vorbilder fand sie in mittelalterlichen Bildteppichen, italienischen Wandmalereien der Renaissance genauso wie in Zeitgenossen wie Paul Klee und George Bracque. Ihre Nähe zu Marc Chagall ist deutlich spürbar. Die Ausstellung zeigt Arbeiten der Sammlung Franke (seit 2004 im Angermuseum Erfurt) und des Angermuseums Erfurt. Am 9. und 23. Mai finden um 14.ooUhr Führungen durch die Ausstellung statt.
Ausstellungsdauer: 28. April bis 28. Mai 2014 im Schlossmuseum Arnstadt, Di-So 9.30 bis 16.30 Uhr